Schröpfen

Lockern und Anregen per Glas

Das Schröpfen ist eine seit Tausenden von Jahren bekannte Therapiemethode mit einer Vielfalt von Anwendungsmöglichkeiten. Sie hat sich seit Generationen in der Volksmedizin behauptet und bewährt. In Zeiten der rasanten Entwicklung von Medizintechnik und moderner Medikamente geriet sie in Vergessenheit. Aber in der Komplementärmedizin war und ist sie allein oder in Verbindung mit anderen Heilmethoden ungefährlich, rasch in der Wirkung und effektiv – vorzugsweise bei rheumatischen Beschwerden, schmerzhaften muskulären Verspannungen und Erkältungskrankheiten. Die Methode ist, professionell und sachgemäß angewandt, einfach und sicher in der Anwendung – ohne zusätzlichen Medikamenteneinsatz.

Die Wirkung beruht auf der Förderung einer verstärkten lokalen Durchblutung einerseits. Weiterhin werden über reflektorische Wege (kutano-viszerale Reflexe) die dem Hautsegment zugeordneten inneren Organe stimuliert. Dadurch wird nicht nur ein Organ, sondern der Mensch in seiner Gesamtheit behandelt.

Beim Schröpfen werden sogenannte Schröpfköpfe oder Schröpfgläser verwendet. Mehrere Schröpfgläser werden auf die entsprechenden Hautareale aufgesetzt. Die Wirkung erfolgt durch die Erzeugung eines Unterdruckes auf die Haut, auf das darunter liegende Gewebe und auf die über Reflexe in Verbindung stehende inneren Organe. Die Schröpfgläser verbleiben maximal 20 Minuten auf der Haut.

Das trockene Schröpfen ist eine Umstimmungstherapie, d.h. es wird ein Reiz gesetzt, ähnlich der Eigenbuttherapie. Dieser Reiz regt den gestörten Organismus gezielt an, seine Selbstheilungskräfte zu stimulieren und die körpereigene Abwehr zu stärken.

Als Schröpfkopfmassage auf der eingeölten Haut angewandt wird eine stark durchblutungsfördernde Wirkung erreicht. Beim blutigen Schröpfen wird die Haut vor dem Aufsetzen der Schröpgläser angeritzt und damit ein Überangebot an Blut und Lymphe entleert, vergleichbar mit der Blutegeltherapie.

Die Indikationen für das trockene Schröpfen und die Schröpfmassage sind:

  • Muskuläre Erkrankungen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen
  • Nervenschmerzen (Neuralgien)
  • Infektanfälligkeit
  • Infektionen der Atemwege (Nasennebenhöhlen-, Hals- und bronchialen Entzündungen)
  • Prävention

Der Schröpfbehandlung gehen eine ausführliche Anamnese und ein ausführliches Aufklärungsgespräch voraus.

Die Methode des Schröpfens führt als sichtbarer therapeutischer Effekt zur Hämatombildung (blauer Fleck) auf der Haut. Als Nebenwirkung können länger anhaltende Hautverfärbungen auftreten. Die Anzahl der Sitzungen hängt vom individuellem Krankheitsbild ab.

Ziel der Schröpftherapie ist es, die Abwehrmechanismen des Körpers zu stärken und die Selbstheilungskräfte im Organismus anzuregen. Bei muskulären Verspannungen, Nervenschmerzen und Gelenkerkrankungen eingesetzt hilft die Heilmethode, akute und chronische Schmerzzustände zu therapieren. Sie ersetzt als komplementärmedizinisches Konzept eingesetzt nicht die schulmedizinische Diagnostik und Therapie.

Wenn Sie Interesse an der Schröpftherapie haben, nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf.